Das Projekt “Evolving Regions” beendet mit Fahrplan für die Zukunft.

Einblick in die Klimawirkungsanalyse – Verschneidung des Klimasignals Hitze mit der Sensitivität der Wohnbevölkerung im Kreis Soest. Verschiedene Szenarien können zukünftig abgebildet werden. (IRPUD 2021)
Einblick in die Klimawirkungsanalyse – Verschneidung des Klimasignals Hitze mit der Sensitivität der Wohnbevölkerung im Kreis Soest. Verschiedene Szenarien des Klimawandels können zukünftig abgebildet werden. (IRPUD 2021)

Kreis Soest – Ende Oktober fand der letzte gemeinsame Workshop für die Teilnehmenden des Projekts statt, in dem die Maßnahmen für einen klimaresilienten Kreis Soest finalisiert wurden. Die Roadmap ist nun fertiggestellt und wird im Februar der Kreispolitik vorgelegt. Damit wird sie dem Kreis als Fahrplan zur Verfügung stehen, um in Zukunft gegen die Klimawandelfolgen gewappnet zu sein.

„Es ist jetzt Zeit zu handeln! Es reicht nicht mehr, die Ursachen zu bekämpfen, auch die Symptome müssen behandelt werden. Wir benötigen ein zweites Standbein der Klimapolitik: die Klimaanpassung. Ich bin daher sehr froh, dass sich immer mehr Kommunen intensiv mit diesem Thema befassen.“ Begrüßt die Landrätin Frau Eva Irrgang im Klimaanpassungsfahrplan – der Roadmap Evolving Regions- für den Kreis.

Nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit mit fast 40 unterschiedlichen Akteur:innen und Vertretern aus Verbänden, Unternehmen, Verwaltungen und der Wissenschaft wurden neue klimawandelbedingte Herausforderungen und Erfordernisse für unterschiedliche Branchen und Handlungsfelder identifiziert und geeignete Ansätze zur Anpassung entwickelt.
Untergliedert nach den drei Handlungsschwerpunkten: bebauter Raum, unbebauter Raum und Tourismus wurden Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel herausgearbeitet und konkrete Ziele und Strategien mit Arbeitsaufträgen hinterlegt. Die Akteure sollen mit dem vorliegenden Fahrplan das Thema Klimaanpassung in das (Alltags-)Handeln integrieren und nachhaltig verankern.

Konkrete Maßnahmen zum Thema Hochwasserschutz, Starkregenvorsorge und Entsiegelung gehören ebenso dazu, wie die Sensibilisierung der Bevölkerung und Information der Kleinsten zum Thema Klimawandelfolgen in der Umweltbildung. Mit verschiedenen Zuständigkeiten und Beteiligungen, aber auch Ressourcenbedarfen und Finanzierungsoptionen, wurden die Maßnahmen mit Inhalten versehen.

Mit der nun vorliegenden Klimawirkungsanalyse, erstellt vom Institut für Raumplanung in Dortmund, können für die klimatischen Einflüsse Hitze, Starkregen, Dürre und Hochwasser die lokalen und kreisweiten Klimawirkungen aufgezeigt und mit räumlichen Gegebenheiten wie Wohnbevölkerung, Gebäude oder soziale/technische Infrastrukturen verschnitten werden. Dieses Kartenmaterial zeigt die kreisweite Wirkung des Klimawandels und dient als Entscheidungsgrundlage zu konkreten Handlungs- und Anpassungsmaßnahmen.
„Die Karten werden allen Städten und Gemeinden im Kreis bereitgestellt um die zukünftigen Planungen mit den klimatischen Verhältnissen abzugleichen und auch bei Starkregenereignissen oder langanhaltender Hitze planerisch gewappnet zu sein.“ Teilte Projektmanagerin Anja Berg mit.

Das Projekt hat die beteiligten Personen für das Thema Klimaanpassung sensibilisiert und so zur Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit und die Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel beigetragen. Darüber hinaus bietet Evolving Regions auch in Zukunft den eine Plattform zum angeleiteten Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteur:innen.