Der Kreis Siegen-Wittgenstein liegt im S\u00fcdosten von Nordrhein-Westfahlen und hat elf St\u00e4dte und Gemeinden mit rund 280.000 Einwohnern. Das Kreisgebiet erstreckt sich \u00fcber 115.000 ha, mit H\u00f6henlagen zwischen 220 und 800 Metern. Fast 70 Prozent der Fl\u00e4che des Kreises ist Wald, damit ist Siegen-Wittgenstein der waldreichste Landkreis Deutschlands. Wiederum 63 Prozent des Waldgebiets ist Nadelwald – 59 Prozent davon Fichte.<\/p>\n\n\n\n
Insbesondere der Fichtenbestand ist stark von der langanhaltenden D\u00fcrre und den Sch\u00e4den des Borkenk\u00e4ferbefalls gef\u00e4hrdet. Der Borkenk\u00e4fer entwickelt besonders in den andauernd trocken-hei\u00dfen Sommern h\u00f6chstes Aggressionspotenzial. In den meisten F\u00e4llen bleibt nur die Rodung des befallenen Holzes, was das Landschaftsbild radikal ver\u00e4ndert. Das f\u00fchrt im Wirtschaftswald zu einem massiven Ertragsverlust. Fichten wurden schon fr\u00fcher zum Opfer von Orkan Kyrill im Jahr 2007. Dieser richtete im Kreis Siegen-Wittgenstein h\u00f6chsten Schaden an. So fielen hier 2.5 Millionen B\u00e4ume dem Orkan zum Opfer (\u00fcberwiegend Fichte), mit einem enormen wirtschaftlichen Schaden f\u00fcr die Region und insbesondere f\u00fcr Privatwaldbesitzer.<\/p>\n\n\n\n
Heute ist vor allem die ansteigende Trockenheit f\u00fcr die B\u00e4ume im Kreisgebiet zunehmend bedrohend. Der so genannte Trockenstress betrifft insbesondere junge B\u00e4ume bis zum Alter von zehn Jahren, da hier das Wurzelsystem nicht tief genug in den Boden reicht um noch an Wasser heranzukommen. Im Speziellen ist dies bei sandigem Boden der Fall, da hier das Wasser kaum gehalten wird, sondern direkt durchsickert. Hierbei sind nicht nur W\u00e4lder betroffen, sondern auch B\u00e4ume in St\u00e4dten, da diese zwischen dem Asphalt kaum noch an Wasser gelangen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n
Die Hitze und Trockenheit wirkt sich auch auf die Landwirtschaft aus. So kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Ernteausf\u00e4llen, die fatale wirtschaftliche Folgen f\u00fcr die betroffenen Akteure im Kreisgebiet mit sich bringen. Hitze und Trockenheit sind u.a. auch der Grund daf\u00fcr, dass derzeit gepr\u00fcft wird, ob die Schaffung einer dritten Talsperre im Kreisgebiet n\u00f6tig und sinnvoll ist. Der Sommer 2018 mit monatelangen Regenausf\u00e4llen sorgte daf\u00fcr dieses Thema in den Mittelpunkt zu stellen. Zwar kam es nie zu einer Wasserknappheit, jedoch wurde dieser Extremsommer als Anlass genommen sich fr\u00fchzeitig auf den fortschreitenden Klimawandel vorzubereiten. <\/p>\n\n\n\n
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(Kreis Siegen-Wittgenstein 2018<\/a>, RP Digital GmbH 2020<\/a>, Sauerland-Tourismus e.V. 2020<\/a>, Wald und Holz NRW 2020<\/a>)<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Der Kreis Siegen-Wittgenstein liegt im S\u00fcdosten von Nordrhein-Westfahlen und hat elf St\u00e4dte und Gemeinden mit rund 280.000 Einwohnern. Das Kreisgebiet erstreckt sich \u00fcber 115.000 ha, mit H\u00f6henlagen zwischen 220 und 800 Metern. Fast 70 Prozent der Fl\u00e4che des Kreises ist Wald, damit ist Siegen-Wittgenstein der waldreichste Landkreis Deutschlands. Wiederum 63 Prozent des Waldgebiets ist Nadelwald […]<\/p>\n","protected":false},"author":24,"template":"","channel":[62],"acf":[],"yoast_head":"\n